mit miesmuscheln gefüllte artischocke
gestern meinte man, den frühling wortwörtlich riechen zu können und die sonnenstrahlen kitzelten die stellen, die nicht von sportlicher funktionsbekleidung bedeckt waren.
auch die muscheln waren dieses jahr allesamt zu klein, wohl auch dies ein nebeneffekt extremer temperaturschwankungen (muscheln wachsen nicht bei zu kaltem wasser). ich behalf mir damit, die miesmuscheln als füllung zu verwenden. in anlehnung an niki segnits vorschläge wurde das duo mit estragon gekocht und mit kapern dekoriert – der safrantoast war noch von silvester übrig.
die grossen artischocken vom ganzen stiel und dem oberen drittel befreien (schnittstellen mit zitrone einreiben, ansonsten verfärben sie sich leicht braun, siehe foto). artischocke innen aushöhlen: mit dem messer um die weissen blätter schneiden, dann mit dem löffel das «heu» entfernen. 15' mit einem stück butter kochen.
für die muscheln zuerst in einem hohen topf olivenöl erhitzen, eine gewürfelte, kleine zwiebel und zwei grosszügig geschnittene knoblauchzehen anbraten. dann eine stange sellerie und rüben dazu (beides gewürfelt), 5' unter ständigem rühren dämpfen. mit weissem pfeffer würzen (nicht salzen, die muscheln geben gewöhnlich genug davon ab). 2 schluck weisswein und 2 dl artischockenwasser dazu.
muscheln unter fliessend wasser waschen und mit in den topf schmeissen. deckel drauf und 10' köcheln, bis sich alle muscheln öffnen; die geschlossenen wegwerfen. abschöpfen und fond um die hälfte einreduzieren, dann über das essen giessen.
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